Gitterroste sind vielseitig anwendbar. Als preiswerte Bauelemente bieten sie nahezu unbeschränkte Einsatzmöglichkeiten und Anwendungsvarianten. Die große Bandbreite in der Verwendung und das hohe Maß an Wirtschaftlichkeit machen Gitterroste in vielen Bereichen unentbehrlich. Gitterroste sind leicht, stabil, freitragend, begehbar und befahrbar.
Sie sind durchlässig für Licht, Luft, Flüssigkeiten, Staub und Schmutz.

Durch das breite Spektrum an Ausführungen und Elementen sind Gitterroste universelle und anpassungsfähige Bauelemente für:

  • Maschinen-, Bedienungs-, Wartungs-, Arbeits- und Kranbühnen
  • Lauf- und Kontrollstege, Kabelkanäle, Montagegruben- und
  • Lichtschachtabdeckungen
  • Zwischendecken, Regalanlagen, Verkleidungen, Fassadenroste
  • Treppenstufen, Podeste, Stufenelemente für Spindeltreppen u. v. m.

Gitterroste bestehen aus Tragstäben und Verteilerstäben aus Flachstahl. Die Tragstäbe übertragen die Last auf die Auflager. Anzahl und Abmessung der Tragstäbe bestimmen die Tragfähigkeit des Gitterrostes. Die Verteilerstäbe fixieren die Tragstäbe in ihrer vertikalen Position und verteilen die Last auf nebenliegende Tragstäbe. Die ungeschwächten Verteilerstäbe werden unter hohem Druck in die Schlitze der Tragstäbe eingepresst. Diese Verpressung ist entscheidend für die Stabilität und Verwindungsfestigkeit des Gitterrostes. Eine allseitig angebrachte Randeinfassung vervollständigt den Gitterrost zu einem geschlossenen plattenförmigen Bauelement.

           Tragstäbe

1. Tragstäbe

sind die tragenden, parallel zueinander verlaufenden
Stäbe zwischen zwei Rostauflagern.

2. Füllstäbe/Querstäbe

verlaufen quer zu den Tragstäben und sind an den
Kreuzungsstellen mit den Tragstäben verpresst.

3. Randeinfassung

die Roste werden in der Regel umlaufend mit
Flacheisen, U-Profilen oder T-Profilen eingefasst.


Maschenweite

4. Maschenweite (MW)

der lichte Abstand zwischen den Tragstäben
bzw. zwischen den Querstäben.


Maschenteilung

5. Maschenteilung (MT)

der mittige Abstand von Tragstab zu Tragstab und
Querstab zu Querstab.


Maschenbild

6. Maschenbild

das erste Maß der Maschenweite zeigt den Tragstababstand an. Beispielsweise verlaufen bei der Maschenweite 30/10 die Tragstäbe im Abstand von 30 mm und die Querstäbe im Abstand von 10 mm.


Rostlänge/ Tragstabrichtung Rostbreite/ Querstabrichtung

7. Rostlänge/ Tragstabrichtung

ist das Außenmaß eines Gitterrostes in Tragstabrichtung. Dieses Maß wird auch dann als Rostlänge bezeichnet, wenn es kleiner als die Rostbreite ist.

8. Rostbreite/ Querstabrichtung

ist das Außenmaß eines Gitterrostes in Querstabrichtung. Dieses Maß wird auch dann als Rostbreite bezeichnet, wenn es größer als die Rostlänge ist.


Stützweite/ Tragstabrichtung

9. Stützweite/
Tragstabrichtung

ist das Maß von Mitte zu Mitte eines Auflagers.

10. Lichte Stützweite

ist das lichte Maß zwischen zwei Auflagern.


Gitterrostauflage

11. Gitterrostauflage

ist die auf der Unterkonstruktion aufliegende Auflagerlänge an

beiden Tragstabenden. Sie sollte möglichst gleich der Rosthöhe sein, jedoch nicht weniger als 30 mm betragen.


Aussparungen

12. Aussparungen

Abschnitte, Schrägschnitte oder Ausschnitte am oder im Gitterrost. Die Schnittstellen werden mit Flachstahl eingefasst. Die Mindestberechnung für Schnitte beträgt 0,5 lfdm Schnittlänge je Einzelfall.


Unterkonstruktion

13. Unterkonstruktion

Bauteile auf denen die Gitterroste aufliegen.


Fußleiste / Aufstelzung

14. Fußleiste

Randeinfassung, die über die Gitterrostoberkante hinausragt und ein Abfallen von Gegenständen oder ein Abrutschen verhindert.

15. Aufstelzung

verstärkte und erhöhte Randeinfassung nach unten, um z. B. eine bestimmte Bauhöhe zu erreichen.


Ausklinkung

16. Ausklinkung

spezielle Ausklinkung der Tragstäbe und der Randeinfassung im Auflagebereich. Dadurch soll ein Niveauausgleich zwischen Oberkante Gitterrost und den benachbarten Konstruktionen

erreicht werden.


Einhängewinkel/ Winkelkragen

17. Einhängewinkel/
Winkelkragen

ein- oder mehrseitig an den Gitterrost angeschweißter Winkel zur Auflagerung der Roste in Rinnen, Schächte oder Regal-

böden.

Rutschhemmung

18. Rutschhemmung

Ausnehmungen an den Oberkanten der Trag- und/oder

Querstäbe zur Erhöhung der Rutschhemmung.


Seitenbacken

19. Seitenbacken

seitlich an Stufen angeschweißte Platten mit Bohrungen zum Anschrauben an eine Treppenwange.


Sicherheitsantrittskante

20. Sicherheitsantrittskante

an Stufen oder Podestrosten angeschweißte doppelt gelochte Antrittskante zur Rutschhemmung und zur Erhöhung der Trag-

fähigkeit sowie zur optischen Hervorhebung der Stufenvorderkante.


Außenmaße

21. Außenmaße

Gitterroste mit Winkelrahmen = Rahmenaußenmaß

Gitterroste ohne Winkelrahmen = Rostaußenmaß

Rutschhemmender Gitterrost

Gitterroste sind für den normalen Einsatz ausreichend rutschhemmend.

In Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen, in denen Öle, Fette, Eis oder Verunreinigungen eine erhöhte Rutschgefahr ergeben, werden an den Bodenbelag erhöhte Anforderungen bezüglich der Rutschhemmung gestellt. Bei Gitterrosten wird eine höhere Rutschhemmung durch Ausnehmungen an den Trag- und/oder Querstäben erzielt.

Das Berufsgenossenschaftliche Institut für Arbeitssicherheit in St. Augustin hat im Merkblatt ZH 1/571 Kriterien für die Festlegungen bezüglich der Rutschhemmung erstellt.

Bewertungskriterien für Rutschhemmung

Neigungswinkel Bewertungsgruppe
von 3° – 10°
von über 10° – 19°
von über 19° – 27°
von über 27° – 35°
von über 35°
R 9
R 10
R 11
R 12
R 13

FeuerverzinkungGitterroste aus Stahl werden standardmäßig gemäß DIN EN ISO 1461 feuerverzinkt. Unter dem Begriff Feuerverzinken versteht man das Aufbringen eines Zinküberzuges durch Eintauchen der vorbehandelten Teile in geschmolzenes Zink. Der Zinküberzug mit einem Reinheitsgehalt von 99,9 % haftet so fest an der Oberfläche, dass er bei normaler mechanischer Beanspruchung weder abblättert noch Rissbildung zeigt.

Abweichung für konvex xt max. = 1/150 der Länge bei Abmessungen
> 450 mm: max 8 mm;
kleinere Abmessungen als 450 mm: max. 3 mm
Toleranz 1

Abweichung für konkav ot max. =
1/200 der Länge bei Abmessungen
> 600 mm: max. 8 mm;
kleinere Abmessungen als 600 mm:
max. 3 mm
Toleranz 2

Abweichung für konkav xq max. = 1/150 der Breite bei Abmessungen
> 450 mm: max. 8 mm;
kleinere Abmessungen als 450 mm: max. 3 mm
Toleranz 3

Abweichung für konkav oq max. = 1/200 der Breite bei Abmessungen
> 600 mm: max. 8 mm;
kleinere Abmessungen als 600 mm:
max. 3 mm
Toleranz 4

c; e; f = max + 0 mm bis – 4 mm;
g = max ± 1,5 mm
d = max ± 4 mm
(über 10 Teilungen gemessen)

h; i = + 8 mm
-0
Toleranz 5

Toleranz 8


Torsion (Abweichung von der Planheit) innerhalb des Gitterrostes.
Abweichung maximal 5 mm zulässig; bei Gitterrosten ca. 300 x 300 mm
maximal ca. 2 mm.
Toleranz 6

Differenz der gemessenen Diagonalen D1 minus D2
max. 0,012 x S (größte Seitenlänge)
Toleranz 7

Schrägstellung der Trag- und Randstäbe
p max = 0,1 x H
jedoch max 3 mm
Toleranz 9

Höherstehender Querstab
q max. = 1,5 mm
Toleranz 10

Oben überstehender Rand
s max. = 1,0 mm
Toleranz 11

Unten überstehender Rand
r max. = 1,0 mm
Toleranz 12

Schrägschnitt des Trag- und Querstabes
t max. = ± 0,10 x H
jedoch max. 3 mm
Toleranz 13

Für die Berechnung legen wir die anzufertigende Fläche entsprechend dem kleinsten den Rost umschließenden Rechteck oder Quadrat in m² zu Grunde.
(Gemäß Arbeitsblatt H 10 der Arbeitsgemeinschaft Industriebau e.V.).

Hinzu kommt der Aufpreis für Aus- und Abschnitte einschließlich Randeinfassung aus Flachmaterial in lfdm. Die Mindestberechnung beträgt 0,5 lfdm

 Legende Effektiv verlegte Fläche

Effektiv verlegte Fläche

Ebenfalls zu berechnende Fläche

Ebenfalls zu berechnende Fläche

Nicht zu berechnende Fläche

Nicht zu berechnende Fläche

Tragstabrichtung

Tragstabrichtung

Abrechnungshinweise